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Fartein Valen 1887-1952

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Von 1938 an wohnte Fartein Valen dauerhaft in Valevåg und in den folgenden sieben Jahre stellten die vierzig Kilometer nach Haugesund seine längste Reise dar. Für ihn war Valevåg sein Lebensmittelpunkt, aber sein Horizont reichte weiter als Valesåta und Siggjo. Er hatte zuvor ausgiebige Reisen unternommen, seine Kindheit auf Madagaskar verbracht, seine Studienzeit in Berlin und hatte Rom, Paris, Sizilien und Mallorca besucht. Er war ein Internationalist.

Das zeigt sich auch in seiner Musik, sowohl stilistisch als auch in der Themensetzung. Er fühlte sich zu den klassischen europäischen Traditionen hingezogen, von Palestrina über J.S. Bach und die Wiener Klassik, Mozart, Beethoven und Schubert zu den großen Romantikern, Schumann, Brahms, Wagner und Brucker. Zusätzlich fühlte er sich auch Malern wie El Greco und Rembrandt und Autoren wie Shakespeare, Shelley und Goethe nahe. Sein Interesse an Philosophie und seine tiefe Religiosität stehen dementsprechend in Verbindung zu seiner Hingezogenheit zur Menschheit im Allgemeinen und den spirituellen Impulsen der westlichen Zivilisation.
Valen war sich zudem den Strömungen seiner Zeit voll bewusst. Er wurde von Arnold Schönberg inspiriert, die Schönheit hinter der Fassade der Musik zu finden und entwickelte seine eigene, expressive atonale Musik, nachdem er radikalromantische Stücke wie “Legende”, “Klaviersonata nr.1” und “Psalm 121” geschrieben hatte. Bevor das norwegische Parlament ihn mit einem Künstlerstipendium unterstütze, hatte er lange Zeit in der Universätsbibliothek gearbeitet. Dort hatte er sowohl mit radikalen Malern und Dichtern, als auch mit Konservativen Bekanntschaft gemacht.

Seine radikaleren Werke wurden bei enthusiastischen Freunden aufgeführt, aber nicht alle waren leicht verständlich. In dieser Periode formten sich die ersten Mythen um Valen, unter anderem bezüglich seines perfekten Gehörs, seiner hohen Intelligenz, seiner sprachlichen Fähigkeiten, seiner Liebe zur Natur, seiner Bescheidenheit – und seiner sehr schwierigen Musik. Zwar würden heute nur noch wenige sein Orchester-Werk “Kirkegården ved havet”, sein Violinenkonzert oder seine Symphonien als radikal oder schwierig bezeichnen, in seiner Zeit erfuhr er dafür aber internationale Achtung.

Heute versuchen wir zu entdecken, was hinter den Mythen steckt. Jüngere Musiker nähern sich seiner Musik direkt, finden sie frisch, lebhaft und neuartig und spielen sie derartig. Fartein Valen’s Musik hat eine Botschaft für sie, und auch für uns. Seine Musik ist insofern “klassisch”, als dass sie eine beispielhafte, und in vielerlei Hinsicht zeitlose Musik ihrer Zeit ist, und als solche ist sie auch heute noch bedeutsam.

Arvid Vollsnes

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Fartein Valen – einige Meilensteine

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Jahr/Werk

1887 (25.8): Geburt in Stavanger
1890-95: Aufenthalt auf Madagaskar
1906-09 Studium der Philologie und Komposition. Organistenexamen

1 Legende für Klavier 1907-08

1909-15 Studium in Berlin

2 Sonate für Violine und Klavier 1906-12
– Streichquartett n°0 1909
– Psalm 121 für Chor und Orchester 1911

1914-24 Aufenthalt in Valevåg

2 Sonate für Violine und Klavier 1912-17 (1919)
4 Ave Maria für Sopran und Orchester 1815-21

1922 Dreimonatiger Studienaufenthalt in Italien

5 Trio für Violine, Cello und Klavier 1917-24

1924-38 Aufenthalt in Oslo (September – Mai) und Valevåg (Juni-August)

6 Drei Gedichte von Goethe (Sakontala, Weiß wie Lilien, Suleika) 1925-27
7 Mignon. Zwei Gedichte von Goethe (So lasst mich scheinen, Heiss mich nicht reden) 1927
8 Zwei Chinesische Gedichte (aus Bertghes “Die Chinesische Flöte) 1925-27
9 “Darest Thou now, o Soul” für Chor und Orchester (Whalt Whitman) 1927-28

1928 Viermonatiger Aufenthalt in Paris

10 Streichquartett n°1 1928-29
11 Pastoral für Orchester 1929-30
12 “Hvad est du dog skjøn” (H.A. Brorson) Motette für gemischten Chor 1930
13 Streichquartett n°2 1930-31
14 Zwei Motetten, Frauenchor a capella (Quomodo sedet sole civitas, Regina coeli laetare) 1931
15 Zwei Motetten, Männerchor a capella (Et dices in die illa, Deus noster refugium) 1931-23
17.1 Sonetto die Michelangelo für Orchester 1931-32

1932-33 Aufenthalt auf Sizilien und Mallorca

17.2. Cantico di Ringranziamento für Orchester 1932-33
18.1 Nenia sulla morte d’un giovane für Orchester 1932-33
19 Ephithalamion für Orchester 1933-34
21 La Isla de las calmas für Orchester 1934
22 Vier Klavierstücke (Nachtstück, Valse Noble, Lied ohne Worte, Gigue) 1934-35
23 Variationen für Klavier 1935-36
24 Gavotte und Musette für Klavier 1936
25 Kom regn fra det høie (Stegmann/Brorson) für Damenchor a cappella 1936
26 O store Konge, Davids Søn (Urbimontanus) für Männerchor a cappella 1936-37
27 Vaagn op, min Sjæl (Kingo) für gemischten Chor a cappella 1937

1936 Komponist für das Parlament

28 Präludium und Fuga für Klavier 1937
29 Zwei Präludien für Klavier 1937
30 Symphonie n°1 1937-39

1938- Dauerhafter Wohnort in Valevåg

31 Zwei Lieder (Schiller, Goethe) für Sopran und Klavier 1939
32 Die dunkle Nacht der Seele für Sopran und Orchester (Juan de la Cruz) 1939
33 Præludium und Fuge für Orgel 1939
34 Pastoral für Orgel 1939
35 Ode til ensomheten für Orchester 1939
36 Intermezzo für Klavier 1939-40
37 Konzert für Violine und Orchester 1940
38 Sonate n°2 für Klavier 1940-41
39 Zwei Lieder für Sopran und Klavier 1941
40 Symphonie n°2 1941-44
41 Symphonie n°3 1944-46
42 Serenade für Bläserquintett 1946-47

1947 Erfolg beim Festival in Kopenhagen, auch 1948 in Amsterdam (ISCM)

43 Symphonie n°4 1947-49
1949 Fartein Valen Society founded in London and Oslo

44 Konzert für Klavier und Orchester 1949-50

1952 (14. Dezember) Tod im Krankenhaus Haugesund durch Herzversagen nach einer Lungenentzündung

 

© Fartein Valen-festivalen
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Das Fartein Valen Festival

Das Fartein Valen-Festival findet in den Gemeinden Haugensund und Sveio statt. Die Region liegt zwischen Bergen und Stavanger, an der Westküste Norwegens.
Für Besucher aus dem Ausland bestehen verschiedene Anreisemöglichkeiten von unterschiedlichen Punkten. Es bestehen verschiedene nationale und internationale Flugverbindungen zum Flughafen in Haugesund.
Die Busfahrt nach Bergen im Norden oder Stavanger im Norden dauert ungefähr 2,5 Stunden.

Lesen Sie mehr über die Region auf http://www.visithaugesund.no/de/

Das ausführliche Festivalprogramm wird auf www.farteinvalen.no veröffentlicht.

Hauptziel des Festivals ist es, Interesse an Fartein Valens (1887-1952) Leben und Musik zu wecken.

Das Festival bietet eine gute Möglichkeit, Valens Musik in der Umgebung und Landschaft zu erfahren, die seine Heimat und seine Inspiration waren.

Das Festival kooperiert mit dem Thon Hotel Saga für unsere reisenden Gäste. Wir wollen Ihnen Ihren Aufenthalt so schön wie möglich gestalten und es Ihnen ermöglichen, sowohl die Musiker als auch andere Zuschauer, die das Festival besuchen, zu treffen.

 

Karten

Karten-Büro
Telefon: +47 52 74 45 45

Öffnungszeiten: Wochentsags 11.00 – 15.00, Donnerstag 11.00 – 19.00, Samstag 11.00 – 14.00

Sie können Karten hier erwerben.
Werden Sie Mitglied der Fartein-Valen-Gesellschaft und Sie können den Festivalpass, der den Eintritt zu allen Konzerte ermöglicht, für nur 600 NOK erwerben. Eine Mitgliedschaft kostet 350 NOK und kann im Karten-Büro erworben werden.
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Die Fartein-Valen-Gesellschaf

Wir freuen uns immer über neue Mitglieder in der Fartein-Valen-Gesellschaft.
Wenn Sie sich vor dem 8. April anmelden oder uns weiterempfehlen, haben Sie die Chance, einen kostenlosen Aufenthalt und Tickets für die Konzerte des Festivals 2016 zu gewinnen.

Als Mitglied erhalten sie mehrere Newsletter im Laufe des Jahres. Außerdem bekommen Sie exklusive Angebote für die Festivaltickets. Mitglieder können einen Festivalpass für 600 NOK erwerben, der den Zugang zu allen Festivalveranstaltungen zwischen dem 13. und 17. April ermöglicht.

Die Mitglieder, die während des Festivals eine Unterkunft benötigen werden unser Arrangement mit dem Festivalhotel Thon Hotel Saga sicherlich zu schätzen wissen!
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Valens Haus

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Das Haus Fartein Valens liegt in Øvre Valo in Valevåg. Es liegt inmitten der Natur und bietet eine sehr schöne Aussicht über die Schiffsrouten und den Berg Siggjo, der zur Osterzeit von einem Teppich aus Krokussen bedeckt ist.
Sigrid Valen schreibt: „Meine Eltern, die Missionare Arne und Dorthea Valen, wollten ein offenes und einladendes Haus“. Nach Fartein Valens Tod im Jahr 1952 und den 50er und 60er Jahren, sorgte sie dafür, dass dieses Ziel tatsächlich erreicht werden würde. Heute ist das Haus fast so, wie Arne und Dorthea es sich gewünscht hatten, und so wie es sich Sigrid vorgestellt hatte, als sie die Pläne für die Räume und deren Nutzung erstellte.
Neben dem Haus findet sich der alte, wiederaufgebaute Hühnerstall.
Valens Haus ist groß und verfügt über viele Räume und Schätze. Es steckt voller Geschichte: Musikalische, missionarische und künstlerische. Besonders erwähnenswert sind die Bilder Agnes Hiorths, einer von Fartein Valens langjährigen guten Freundinnen. Zudem gibt es in dem Haus viele kleine Truhen, von denen einige für die Reisen nach Madagaskar 1874-1894 benutzt worden waren. Die Türen stehen offen und Sie sind eingeladen, das Haus und die Musik, die ihm innewohnt, zu entdecken.
Öffnungszeiten nach Verabredung, Sveio kommune: 53748000

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